Grenzbegehung in Dunsen
Eimer Waldbesitz bleibt erhalten / Blick auf Projekte und Infrastruktur
Dunsen – Turnusgemäß findet die Grenzbegehung des Fleckens Eime im Wechsel zwischen den zugehörigen Ortschaften statt. Nach dem Kernort Eime, Deilmissen und Deinsen stand jetzt wieder Dunsen im Blickpunkt. Treffpunkt war die Remise auf dem Hof Hennies.
Von dort ging es zum Dorfplatz, der erst kürzlich durch Pflanzung eines Kastanienbaums bereichert wurde. Bürgermeister Jörg Stichnoth dankte den Heimatvereinen, ohne deren Mithilfe Pflege und Erhalt solcher Freiräume nicht möglich wären. Weiter ging er auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und hierbei insbesondere auf den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen ein. Für eine dieser Doppelanlagen (auf beiden Straßenseiten) hat die Fleckengemeinde etwa 46.000 Euro aufgebracht, etwa ein Drittel der Kosten; der Rest wurde durch Zuschüsse finanziert.
Richtung Eime und dann auf einem Schleichweg bergan führte die Route in den Bereich „Unter den Tannen“. Beachtung fanden die in guten Zustand versetzten Gehwege. Neben kommunalen Haushaltsmitteln waren hier auch die für Reparaturen nach Verlegung der Glasfaserleitungen anfallenden Gelder eingeflossen, um die Maßnahmen nach Dringlichkeit durchzuführen.
Unterricht im Wald
Nächster Halt war an der Einmündung zur Bergstraße. Ähnlich wie in Deinsen soll auch oberhalb von Eime ein Wanderparkplatz mit Orientierungstafeln und Ruhebänken entstehen, wie Stichnoth erläuterte. Einen Zwischenstopp mit erfrischenden Getränken gab es am Scheitelpunkt der Tour auf dem Külf. Der Flecken Eime hat sich entschieden, seinen Waldbesitz nicht zu verkaufen. Stattdessen wurde ein gründlich durchforsteter Teil und das Holz in die Neuanpflanzung einfließen lassen. Die Eimerinnen Melissa Hartmann und Susanne Schmiedecke von der Eimer Grundschule berichteten über Unterricht im Wald mit neuen Lehrmethoden und viel praktischer Anschauung, wobei allerdings der Schulweg und die Verkehrssicherheit Konfliktstoff liefern.
Einen Trampelpfad durch den Wald gelange alte Teilflächen an die Bundesstraße 240. Die dortige Gewölbebrücke, eines von mehreren solcher Bauwerke im Flecken Eime, sei derzeit nicht in der Tragfähigkeit begrenzt, aber auf Dauer nur noch für Fußgänger und Radfahrer nutzbar.
Im Bereich der Zuckerabfuhr soll ein Zuweg zu landwirtschaftlichen Fahrzeugen passieren können. Ein Neubau würde rund 700.000 Euro kosten, eine Sanierung immerhin 500.000 Euro. Erheblich günstiger wäre die Herrichtung eines Graswegs, dessen Einmündung in die Bundesstraße allerdings zur Gefahrenstelle werden könnte. Realverbände und Kommune sind dazu im Gespräch.
„SuedLink“-Projekt
Nach Überquerung der B 240 ging es zurück in die Ortschaft Dunsen. Unterwegs informierte der Bürgermeister zum Projekt „SuedLink“, das sich in einem Korridor von bis zu 500 Meter Breite mit der eigentlichen Kabeltrasse von 20 Meter Breite durch die Landschaft fressen wird. Offiziell am 1. August im Landkreis Hildesheim angekündigt, dürften die Bauarbeiten durch denkmal- und archäologische Untersuchungen erst 2026 anlaufen.
Zurück am Ausgangspunkt bei der Remise war für das leibliche Wohl gesorgt, und es blieb Gelegenheit, sich über weitere Projekte des Fleckens Eime auszutauschen – etwa über Brücken, Fischschutz und Gemischwarenladen.
von Burkhard Schirdewahn (LDZ)
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